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Ist das Heilpraktiker Fernstudium anerkannt?

Wenn Sie mit „anerkannt“ eher „staatlich anerkannt“ meinen, dann lautet die Antwort „Nein“. Aber bitte nicht erschrecken, denn bei der Heilpraktiker Ausbildung bzw. dem Fernstudium geht es um die Vorbereitung auf die amtsärztliche Überprüfung beim Gesundheitsamt. Die hingegen ist natürlich gesetzlich geregelt und somit anerkannt. Nachfolgend gibt es mehr Einzelheiten dazu.

Bei der Frage, ob ein Heilpraktiker Fernstudium anerkannt ist, gibt es verschiedene Intentionen der Fragesteller. Es geht zum Beispiel darum, ob ein Fernstudium genauso anerkannt wird wie ein Präsenzkurs. Andere hingegen meinen mit der Frage, ob diese Lehrgangsform generell staatlich anerkannt ist. Wir haben zu beiden Varianten Antworten.

Staatliche / offizielle Anerkennung des Berufs

Der Beruf des Heilpraktikers geht mit hoher Verantwortung einher. Daher ist die Zulassung dazu natürlich gesetzlich geregelt. Das sogenannte „Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“ (Heilpraktikergesetz) regelt die Voraussetzungen zur Führung der Berufsbezeichnung „Heilpraktiker“ und enthält Ordnungswidrigkeits- und Straftatbestände. Außerdem regelt es die Voraussetzungen der Genehmigung, unter anderem die amtsärztliche Überprüfung.

Was man also ganz klar sagen kann: Wer die Prüfung beim Gesundheitsamt besteht, kann einen staatlich anerkannten Beruf ausüben.

Anerkennung des Fernstudiums an sich

Wie eingangs geschrieben: Die Ausbildung zum Heilpraktiker ist nicht gesetzlich geregelt. Es kann also theoretisch jeder Anbieter sein eigenes Süppchen kochen und die Inhalte und Form der Kurse – egal ob Präsenz- oder Fernkurs – nach eigenem Belieben gestalten. In der Praxis gibt es aber, zumindest bei den größeren, seriöseren Anbietern, nur wenige Unterschiede und somit ungefähre Qualitätsstandards.

Außerdem müssen in Deutschland alle Fernlehrgänge, die keine reinen Hobbykurse sind, bei der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) akkreditiert werden. Sie entscheidet bundesweit über die Zulassung aller zulassungspflichtigen Fernlehrgänge. Ohne diese Zulassung dürfen Fernlehrgänge im Sinne des Gesetzes in Deutschland nicht vertrieben oder beworben werden.

Falls Sie sich schon über das Heilpraktiker Fernstudium informiert haben, wird Ihnen bestimmt das „Siegel“ aufgefallen sein, mit dem die Anbieter auf ihren Webseiten werben. Der Fernlehrgang ist damit zwar nicht staatlich anerkannt, aber von der ZFU akkreditiert und erfüllt dementsprechend gewisse Qualitätskriterien.

Für den Antrag auf Zulassung zur amtsärztlichen Heilpraktiker-Überprüfung ist es hingegen total egal, welches Fernstudium bzw. generell welche Ausbildung Sie wo und wie lange und wie intensiv absolviert haben. Da zählt nur, dass Sie diese sehr anspruchsvolle Prüfung bestehen. Das Fernstudium ist also nicht notwendig für die Amtsprüfung, allerdings wird man ohne eine entsprechende Ausbildung diese Prüfung nicht bestehen.

35 Heilpraktikerschulen, die ein Fernstudium anbieten

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Anerkennung des Fernstudiums gegenüber anderen Varianten

Manche Interessenten fragen sich auch, ob das Heilpraktiker Fernstudium weniger anerkannt ist als ein Präsenzkurs. Oder was die zukünftigen Patienten wohl dazu sagen. Dazu kann man folgendes sagen:

Wenn Sie schon medizinische Vorkenntnisse haben, vielleicht sogar Arzt mit eigener Praxis sind, dann ist ein Fernstudium eine schnelle und flexible Variante, um sich auf die amtsärztliche Prüfung vorzubereiten.

Wer aber keinerlei medizinisches Know-how besitzt, ist bei einem Heilpraktiker Fernstudium wahrscheinlich falsch. Das hat nichts damit zu tun, dass es grundsätzlich weniger anerkannt wäre, aber man lernt halt "nur" die Dinge, die man für die Prüfung braucht. Unserer Meinung nach sollte aber derjenige, der eine eigene Praxis gründen und sich als Heilpraktiker selbständig machen will, viel mehr praktisches Wissen mitbringen als nur zwei bis sechs Präsenztage, wo Basiswissen beim Blut abnehmen etc. vermittelt wird.

Daher unsere Empfehlung: Wer sich für diesen Karriereweg interessiert, sollte eine Vollzeit-Ausbildung über drei Jahre machen. Diese beinhaltet zum Teil Assistenzphasen in Naturheilkunde-Praxen und hier wird man wirklich umfassend auf den Beruf und den Umgang mit Patienten vorbereitet. Das kann ein Fernstudium über 12 bis 24 Monate einfach nicht leisten, dafür ist es auch nicht konzipiert.

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