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Heilpraktiker Ausbildung: Kosten

Wie hoch sind die Kosten einer Heilpraktiker Ausbildung? Nun, den größten Anteil machen die Studiengebühren der Heilpraktikerschulen aus, hinzu kommen aber noch weitere Ausgaben. In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über die anfallenden Kosten, deren Höhe sowie Tipps zur Finanzierung der Ausbildung.

Zusammenfassung für Eilige: Die Kosten

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Fernlehrgänge günstiger sind als Präsenzkurse. Allerdings sollten Sie auf mögliche Zusatzgebühren achten, zum Beispiel wenn Sie während eines Fernlehrgangs einen Präsenzkurs besuchen müssen, um den praktischen Teil zu absolvieren. Besonders für diejenigen, die eine Heilpraktiker Ausbildung ohne medizinische Vorkenntnisse beginnen, sind solche Seminare sehr wichtig, aber sie kosten teilweise ein paar hundert Euro mehr. Außerdem können Reise- und Übernachtungskosten anfallen.

Leider ist es schwierig, die vielen Anbieter und ihre Ausbildungen miteinander zu vergleichen, da die Anzahl der Seminartermine, die Größe der Gruppen (und damit die Intensität der Betreuung) oder die eigenen Lernleistungen zu Hause im Selbststudium stark variieren.

Beim Fernstudium zum Beispiel bieten manche Institute einen sehr modernen Online-Campus mit hochwertigen Videos und Materialien an, während andere Anbieter weniger ansprechende Unterlagen bereitstellen. Sie sollten sich daher auf jeden Fall Zeit nehmen für die Recherche und bei einem Fernlehrgang einen Probezugang anfordern oder bei einem Präsenzkurs eine Probestunde mitmachen.

Kostenpunkt

Zu zahlen an ...

Kosten

Studiengebühren

Lehrgangsanbieter

2.000 - 12.000 Euro

Kosten für Fernlehrgang

je nach Fernlehrgangsanbieter

2.000 - 3.500 Euro

Kosten für Abendkurs

je nach Heilpraktikerschule

3.500 - 6.000 Euro

Kosten für Vollzeitkurs

je nach Heilpraktikerschule

5.500 - 12.000 Euro

Prüfungsgebühren

Prüfungsgebühren Gesundheitsamt

300 - 750 Euro

Lernmaterialien

Bücherei, Druckerei, etc.

50 - 400 Euro

Das kostet die Heilpraktiker Ausbildung

Ausführlich: Alle Heilpraktiker Ausbildungskosten im Überblick

Beginnen wir mit einigen Beispielen für die unterschiedlichen Kosten bei Präsenz- oder Fernlehrgängen:

Anbieter

Leistungen

Kosten/ Monat

Kosten gesamt

ALH

u.a. 24 Studienbriefe, 8 Präsenzphasen, 12 Webinare

129 Euro

3.096 Euro

BTB

u.a. 35 Studienbriefe, Praxis-Wochenende, Zwischentests

Preis auf Anfrage

Preis auf Anfrage

ILS

u.a. 19 Lehrbriefe, 2 Seminare, 4 Wochen Probezeit

142 Euro

2.840 Euro

Impulse e.V.

u.a. 30 Studienbriefe, 10 Seminare, inkl. Prüfungsgebühr

78 Euro

2.340 Euro

RSA

Präsenzkurs mit Vorbildung, u.a. 26 Termine in 12 Monaten

240 Euro

2.860 Euro

SGD

u.a. 20 Studienhefte, 2 Seminare, kostenlose Verlängerung

138 Euro

2.760 Euro

Thalamus

Präsenzkurs, u.a. 1-2x pro Woche, deutschlandweite Zentren

165 Euro

3.990 Euro

Sie möchten noch mehr Heilpraktikerschulen miteinander vergleichen? Dann werfen Sie doch einmal ein Blick in unsere große Datenbank mit zahlreichen weiteren Anbietern.

Heilpraktikerschulen

Kosten nach Lehrgangsform

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht, wie sich die Ausbildungskosten in Bezug auf die Lehrgangsformen verteilen: Die Fernlehrgänge (gekennzeichnet mit F) sind verhältnismäßig günstig (da zum beispiel weniger Personalkosten nötig sind) im Vergleich zu den Vollzeitkursen (V). Das Mittelfeld bei den Kosten belegen die Abend- und Wochenendkurse (A).

Dennoch sagen allein die Kosten nichts über die Qualität der Ausbildung aus, da jede Studienform ihre typischen Eigenarten sowie Vor- und Nachteile hat. 

Der eine legt Wert auf ein Fernstudium mit modernsten Materialien, das er recht schnell in Eigenregie durchziehen kann. Der andere schätzt die familiäre Atmosphäre eines kleineren Präsenzanbieters, weil er sich dort besser aufgehoben und betreut fühlt. Und der Dritte möchte nicht nur Theorie pauken, sondern auch Praxis erleben und direkt in einem naturheilkundlichen Bereich assistieren. 

Sie sollten daher möglichst viele Infomaterialien bestellen, an kostenlosen Probewochen und Tagen der offenen Tür teilnehmen und dann entscheiden, wem Sie Ihr Geld im Gegenzug für das Wissen der Heilpraktiker Ausbildung anvertrauen. Dann sind die Kosten der Heilpraktiker Ausbildung auch gut investiert.

Weitere Ausbildungskosten

Wer bei der Berechnung der Kosten für die Heilpraktikerausbildung nur auf die Studiengebühren achtet, hat zwar den größten Batzen kalkuliert. Aber: Links und rechts auf dem Weg zum Beruf Heilpraktiker liegen noch weitere Ausgaben. Die sollten nicht übersehen werden:

Ein schematisch dargestellter Vertrag mit einem Kugelschreiber daneben

Prüfungsgebühren
Für die finale Prüfung beim Gesundheitsamt fallen Gebühren an. Diese sind von Stadt zu Stadt unterschiedlich, wie diese Beispiele zeigen: In Berlin werden derzeit 400 Euro berechnet, in Köln 460 Euro, in Potsdam 744 Euro, in Nürnberg 530 Euro oder in Regensburg 445 Euro. Darüber hinaus können sogar noch Verwaltungsgebühren erhoben werden und es kommt evtl. noch eine Gebühr für die Erteilung der Heilpraktiker-Erlaubnis hinzu.

Drei schematisch gezeichnete, aufeinandergestapelte Bücher

Lernmaterial & Co.
Für die Heilpraktiker Ausbildung muss man einiges lernen. Daher sollten Sie die Kosten für Bücher, evtl. Laptop und Co. nicht vergessen. Bei Amazon gibt es zum Beispiel viele sinnvolle Lehrbücher und auch Zusammenfassungen von Prüfungsfragen, die bei der Vorbereitung enorm helfen können.

Ein schematisch dargestelltes Auto, darunter Gabel und Löffel, die sich kreuzen

Fahrt-/ Übernachtungskosten
Wer ein Fernstudium als Heilpraktiker Ausbildung absolviert, wird zu dem ein oder anderen Präsenzkurs fahren müssen. Diese sind meist nicht in der direkten Umgebung, sondern man muss durchaus ein paar Kilometer fahren. Bei mehrtätigen Veranstaltungen darf man daher auch nicht die Kosten für Übernachtung, Verpflegung, Benzin etc. vergessen.

Tipps zur Finanzierung

Es gibt unterschiedliche Varianten, wie man die mehreren tausend Euro Kosten der Heilpraktiker Ausbildung reduzieren kann. Es gibt Förderprogramme vom Staat, man kann mit den Akademien ein wenig verhandeln und die Ausgaben natürlich auch in der Steuererklärung ansetzen.

Staatliche Förderung

Bei der staatlich Förderung gibt es zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Bildungsgutschein: Ist der Anbieter ISO-zertifiziert und sind die Ausbildungen AZAV-zertifiziert, kann man bei der Arbeitsagentur einen Bildungsgutschein beantragen. Die Entscheidung liegt dann beim Sachbearbeiter.
  • Bildungsscheck: Diese Variante ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt, mal heißt sie Bildungsscheck, mal Qualischeck oder ähnlich. Wer unter 30.000 Euro pro Jahr verdient, kann bis zu 500 Euro Förderung erhalten.

Wird eine Heilpraktiker Ausbildung bei einem Anbieter staatlich gefördert, so werden Sie diese Info recht schnell finden, denn die Heilpraktikerschulen werben gerne damit.

Mit Anbietern verhandeln

Um mal ehrlich zu sein: Die Anbieter der Heilpraktiker Ausbildung wollen ihre Kurse ja auch füllen und sind daher möglicherweise zu dem ein oder anderen Nachlass bereit. Wobei die Verhandlungsmöglichkeiten bei den kleineren Akademien besser sind als bei großen Fernstudienanbietern.

Am einfachsten kann man verhandeln, wenn man den Gesamtbetrag der Studiengebühren auf einmal und nicht in monatlichen Raten zahlt. Dann kann es einen Nachlass geben. Manchmal bieten die Akademien auch Frühbucherrabatte an. Und auch ansonsten kann man einfach mal nachfragen, ob man nicht einen kleinen Rabatt erhält, wenn man sich die Kosten der Ausbildung wirklich nur sehr schwer leisten kann.

Steuerlich absetzen

Wer schon Steuern zahlt, kann die Kosten für die Heilpraktikerschule auch bei der Steuererklärung absetzen. Je nach persönlicher Situation ist es möglich, die Kosten als Werbungskosten über mehrere Jahre zu verteilen oder als Sonderausgaben einmalig anzusetzen, sofern die Heilpraktiker Ausbildung nicht die erste Berufsausbildung ist (vgl. Urteil des Bundesfinanzhof).

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